Culture Club

VIDEO „Culture Club „My Style““

Gibt es Unterschiede zwischen dem Schönheitsideal bei uns und dem in anderen Ländern? Und spielen Aussehen und Schönheit eine wichtige Rolle? 


 

Auf den Spuren der Schönheit

Cetlem, Maria, Paula, Michaela, Martha und Steffi haben Dir im Video ja schon gezeigt, dass in verschiedenen Ländern auch ganz unterschiedliche Klamotten angesagt sind und dass es mehr darauf ankommt, seinen eigenen Style zu finden, als mit der Mode zu gehen. Aber wie war das nochmal mit den Schönheitsidealen in unterschiedlichen Kulturen? Wir wollen das Thema hier etwas genauer beleuchten …

 

Klare Sache!

Werbemacher, Models, Stars und Sternchen geben den Ton an: Schlanksein, jugendliches Aussehen, gebräunte Haut und keine Makel oder kleinen Schönheitsfehlerchen … So sieht das Schönheitsideal bei uns in Deutschland und in vielen anderen westlichen Ländern aus.

Aber sind die Vorstellungen von Schönheit eigentlich auf der ganzen Welt gleich? Wie sieht es z. B. in Afrika, Japan oder Amerika aus? Wie war es vor 500 Jahren? Und ist man automatisch schön, wenn man das Schönheitsideal erfüllt? Hier gibt es Antworten …

 

Schön ist nicht gleich schön …

Schlank, füllig, braun, blass, blond, gelockt, groß oder klein: Nicht überall ist schön gleich schön, es kommt immer darauf an, auf welchem Teil der Erde Du Dich gerade befindest.

Ob sportlich-schlank oder üppig und kurvig, je nach Herkunft und Kulturkreis werden andere optische Merkmale bei Frauen und Männern als schön wahrgenommen.

In Brasilien gilt eine Frau als besonders schön, wenn sie einen apfelförmigen Po und kleine Brüste hat. In Afrika gilt beim Po sogar „je größer desto besser“.

Bei Amerikanerinnen sollen besonders die Brüste groß sein, dafür die Hüften eher schmal. Ganz anders sieht es im Nahen Osten, in Indien oder Afrika aus. Dort gilt sowohl bei Männern als auch bei Frauen eine füllige Figur als besonders attraktiv. Und während sich viele bei uns von jedem noch so kleinen Sonnenstrahl „toasten“ lassen und für die perfekte Bräune Hautkrebs riskieren, tuen Mann und Frau in Japan oder Indien alles dafür, damit die Haut besonders blass aussieht.

Zumindest in Bezug auf das Körpergewicht drängt sich die Vermutung auf, dass das Schönheitsideal auch vom Nahrungsangebot abhängt. Wenn wir, wie in Europa, fast an jeder Ecke von Fast Food-Buden zum Essen verführt werden und im Supermarkt aus vielen tausend Produkten auswählen können, wird meist ein schlanker Körper erstrebenswert. Hat eine Kultur jedoch eher das Problem, überhaupt satt werden zu können, wird Körperfülle zum Statussymbol.

 

Schönheit wechsle dich

Schönheitsideale gab es eigentlich schon immer, aber gerade unsere westliche Vorstellung eines perfekten Körpers, ist nicht nur im Vergleich zu anderen Kulturen, sondern auch geschichtlich gesehen, eher selten. Ganz besonders die weibliche Attraktivität wurde und wird immer wieder neu definiert. Die alten Römer fanden z. B. athletische Körper und markante Nasen besonders attraktiv, wohingegen in der Renaissance ein rundlicher Körper mit Doppelkinn total schick war. Und auch im Barock hätten dürre Laufsteggrößen eher schlechte Karten gehabt.

 

Es kommt auf mehr an …

Aber warum machen wir uns nun das Leben so schwer und rennen ständig wechselnden Idealen hinterher? Der Grund dafür könnte darin liegen, dass uns Werbung oder auch Fernsehen mit der „Schönheit“ auch direkt viele verlockende Versprechungen „frei Haus“ liefert: Schöne Menschen haben es demnach automatisch leichter in der Schule, sind beliebter, finden schneller einen Arbeitsplatz oder eine tolle Freundin bzw. einen tollen Freund …

Aber ist Schönheit andererseits nicht viel mehr, als ein straffer Körper und ein perfektes Gesicht? Nur weil die neue Mitschülerin dem Schönheitsideal entspricht, das gerade „in“ ist, heißt das noch lange nicht, dass sie auch tatsächlich schön ist. Erst Ausstrahlung, Selbstbewusstsein und Zufriedenheit mit dem eigenen Körper lassen einen Menschen wirklich schön wirken. Und was ist mit Humor, Intelligenz, Lebensfreude und einer ausgelassenen Art? Gerade diese Dinge – und nicht die perfekte Figur – machen uns doch sympathisch und attraktiv.


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